Besenreiser, Krampfadern und Thrombosen – Venenleiden sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Doch eine begleitende Therapie mit pflanzlichen Mitteln und die richtigen Bewegungsübungen können das Fortschreiten leichter Beschwerden hemmen.
Müde und schwere Beine, die sich zusätzlich durch Kribbeln, Jucken und einem Spannungs-oder Schwellungsgefühl bemerkbar machen, deuten auf Venenbeschwerden hin. 20 Prozent der Männer und 26 Prozent der Frauen in Deutschland leiden an Krampfadern (Varikose): Das sind nahe unter der Haut verlaufende und somit sichtbare Venen, die krankhaft erweitert sind, teilweise geschlängelt mit knotigen Aussackungen. Besenreiser, Venenentzündungen und Thrombosen sind weitere Erkrankungen der Gefäße.
Die Venen können mit dem Alter an Elastizität verlieren
Unsere Venen leisten große Arbeit: Fast 7 000 Liter Blut pumpen sie täglich zurück zum Herzen. Die Muskelpumpe der Beinmuskulatur und die Venenklappen unterstützen sie dabei. Letztere verhindern, dass das Blut in der Vene – mit der Schwerkraft – zurückfließt. Doch mit fortschreitendem Alter verlieren die Gefäßwande an Elastizität und weiten sich, sodass die Venenklappen undicht werden. Folglich ist der Blutfluss gestört, Flüssigkeit tritt in das Gewebe und lässt die Beine oder Füße anschwellen, vor allem abends, bei Wärme oder nach langem Stehen und Sitzen.
Genügend Trinken und ein gesundes Gewicht vermindern das Risiko
Venenleiden entstehen aufgrund erblicher Veranlagung, aber auch Bewegungsmangel, Übergewicht oder Schwangerschaften begünstigen Venenbeschwerden. Entwickeln sich über Jahre auch in den tiefer liegenden Venen krankhafte Veränderungen der Gefäße, droht eine chronisch-venöse Insuffizienz (CVI). Blauviolette Stauungsflecken und pinsel- oder sternartig angeordnete Äderchen, oft im Bereich des Innenknöchels, sind erste Anzeichen. Unbehandelte Krampfadern oder eine chronisch-venöse Insuffizienz führen nicht nur zur Schädigung des Bindegewebes, sondern machen auch die Haut verletzungsempfindlicher, sodass offene Stellen (offenes Bein) entstehen können. Diese bedürfen dringend einer ärztlichen Behandlung und geduldigen Pflege.
Beginnende Venenleiden sollten ernst genommen werden
Auch wenn viele Frauen und Männern in Deutschland unter Venenbeschwerden leiden und Besenreiser und Krampfadern oft bagatellisiert werden, sollten Betroffene sie ernst nehmen. Der Apotheker Ralf Schlenger gibt in der „Deutschen Apotheker Zeitung“ Hinweise, wie Sie leichte Venenleiden im Anfangsstadium mit pflanzlichen Mitteln (Phytohterapeutika) selbst lindern. Leiden Sie jedoch unter akuten Venenkrankheiten oder besteht bei Ihnen der Verdacht auf eine tiefe Beinvenenthrombose oder Venenentzündung, sollten Sie von einer Selbstmedikation absehen und einen Arzt aufsuchen.
Mit Bewegung die Beinmuskulatur fit halten
Es gibt keine Möglichkeiten, der Bildung von Krampfadern vorzubeugen, aber die Weiterentwicklung zur chronisch-venösen Insuffizienz lässt sich verhindern. Bewegung ist hierfür der Schlüssel, den sie aktiviert die Muskelpumpen und unterstüzen die Arbeit der Venenklappen. Mit folgenden Bewegungsübungen beugen Sie gesundheitlich bedenklichen Venenleiden vor:
Als Faustregel gilt: Laufen und Liegen statt Stehen und Sitzen: Werden Sie aktiv und integrieren Sie Bewegung in Ihren Alltag: Steigen Sie Treppen statt den Lift zu nehmen, Radeln Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit oder legen Sie Wege wie zu kleineren Einkäufen zu Fuß zurück, planen Sie sich täglich einen Spaziergang ein
Bein- und Fußgymnastik: Stärken Sie Ihre Muskeln und verbessern Sie Ihre Muskelpumpe, indem Sie barfuß gehen, auf den Zehen laufen, mit gebeugten Knien und angezogenen Fersen laufen (Kniebeugegang) oder Gehen und dabei die Beine hochziehen (Storchengang)
Kneippen durch kalte und heiße Waschungen, Beingüsse, -wickel oder -bäder im Wechsel stärkt die Venen und regen den Blutfluss an
Schwimmen Sie möglichst oft, jedoch nicht in Wasser mit einer Temperatur über 28 Grad Celsius
Achten Sie auf ein richtiges Sitzen: Verwenden Sie Sitzgelegenheiten mit der richtigen Sitzhöhe und keinem zu weichen Polster (wenn die Fläche Ihrer Füße vollständig den Boden berühren), eine Fußstütze erleichtert ebenso die Arbeit für die Venen
Eine sogenannte Venenwippe ermöglicht Ihnen, beim Zeitungslesen, Fernseher schauen oder Telefonieren die ermüdeten Venen sitzend durch wipp-artige Bewegungen zu entlasten und Stauungsbeschwerden zu mindern. Zehn Minuten täglich reichen bereits aus
Nutzen Sie die Gelegenheiten, um Ihre Füße auf Kopfhöhe zu lagern und schlafen Sie wenn möglich im geneigten Bett (dies gilt nicht für Patienten mit Refluxkrankheit oder Hochdruck)
Mit Kompression den Beschwerden Beine machen
Darüber hinaus sind Kompressionsverbände, Stütz- und Antithrombosestrümpfe oder mediznische Kompressionsstrümpfe für die Behandlung von Venenleiden eine beliebte Behandlungsmethode. Sie sorgen für Druck von außen, sodass die Venen zusammengepresst werden, die Venenklappen wieder schließen und das Blut so wieder seine natürliche Strömungsrichtung und -geschwindigkeit annimmt. Die Kompressionsstrümpfe sind vor allem für Patienten mit fortgeschrittenen Venenleiden hilfreich und sollten vor allem bei längeren Sitzen oder Stehen getragen werden. Moderne Strümpfe unterscheiden sich mittlerweile kaum noch von einer normalen Strumpfhose und können in verschiedenen Farben gekauft werden.
Pflanzliche Mittel aus der Rosskastanie und roten Weinlaubblättern
Doch wer trägt gerne Stütz- und Kompressionsstrümpfe im Sommer, wenn bei der Wärme vor allem leichtere und kürzere Kleidung angenehm ist? Bei Venenleiden im Anfangsstadium rät Ihnen der Apotheker zur unterstützenden Behandlung mit pflanzlichen Extrakten oder Derivaten aus Naturstoffen. Einige Studien belegen mittlerweile die gute Wirksamkeit von Phytotherapeutika gegen Venenleiden. Am besten untersucht wurden Extrakte aus der Rosskastanie. Arzneimittel mit Trockenextrakten aus Rosskastanien für Erwachsene stehen Ihnen in Form von Tabletten (Aescusan®, Aescuven®, Venoplant® oder Plissamur®) oder Hartkapseln (Aescorin® forte) zur Verfügung. Sie lindern die Schmerzen und das Schweregefühl in den Beinen. Außerdem helfen sie gegen nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Schwellungen. Wirskam sind Präparate, deren Tagesdosis 100 mg Aescin beinhalten.
Auch die Extrakte von roten Weinlaubblättern wurden am besten untersucht. Als wirksame Dosis empfiehlt Schlenger 360 mg Trockenextrakt täglich, wie es beispielsweise in der Creme von Anitstax® oder in den Tabletten von Antistax® extra enthalten ist.
Zu den Wirkstoffen der Phytotherapeutika zählen beispielsweise Triterpensaponine (in der Rosskastanie) und Flavonoide (in den Weinlaubblättern), die das Austreten von Flüssigkeit aus Gefäßen sowie Entzündungen hemmen und die Bildung von Wassereinlagerungen (Ödemen) reduzieren. Darüber hinaus sollen sie Beinschwellungen, Schmerzen, Spannungsgefühle sowie das Empfinden von schweren, müden Beinen mindern.
Mittel mit Mäusedornwurzelstock als Alternative
Auch Präparate aus Extrakten von Steinklee- oder Buchweizenkraut sowie Mäusedornwurzelstock kommen für die Behandlung infrage. Letzteres erhalten Sie in Form von Filmtabletten (Cefadyn®) oder Hartkapseln (Phlebodril® Venenkapseln) in der Apotheke. Schlenger rät zu einer möglichst frühzeitigen Behandlung mit den pflanzlichen Mitteln. Phytohterapeutika als alleinige Therapie vermögen allenfalls in frühen Stadien von Venenleiden die Beschwerden ausreichend zu lindern.
Ralf Schlenger: Wege aus dem Stau. Venenleiden und ihre Behandlung. Deutsche Apotheker Zeitung, Heft 33, August 2014, S.30-33.
Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen – einfache stumpfe Sportverletzungen gehören fast schon bei vielen Sportarten dazu. Wie Hilfeleistende und Betroffene einfache Verletzungen behandeln.
Beim Lossprinten oder beim Aufprall des Balles auf den Unterarm ist es schnell passiert: Eine Zerrung oder Prellung setzt dem Trainieren ein Ende. Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen sind kleinere Sportverletzungen des Bewegungsapparats, bei denen Schäden am betroffenen Gewebe unter der Haut entstehen. Die Haut selbst bleibt oft unverletzt. Eine Prellung entsteht durch einen Stoß oder Schlag von außen, sodass die betroffene Stelle anschwillt und sich ein Bluterguss (Hämatom) bildet. Überdehnen Sportler die Kapsel-Bandanteile von Gelenken, kommt es zu Zerrungen. Auch hier bilden sich Schwellungen und Blutergüsse. Außerdem leiden Betroffene unter Schmerzen. Die Apothekerin Dr. Katrin Elshoff erklärt in der PTA-heute, wie Sie leichte stumpfe Verletzungen selbst behandeln.
PECH-Regel zur Erstversorgung von Verletzungen
Ziehen Sie sich beim Sport stumpfe Verletzungen zu oder leisten Sie bei einer solchen die Erstversorgung, sollten sie die ersten Handlungsschritte nach der PECH-Regel ausführen:
„P“ wie Pause einlegen und das Training sofort abbrechen
„E“ steht für das Kühlen der verletzten Stelle mit Eis
„C“ steht für einen Kompressionsverband, der angelegt wird
„H“ für Hochlagern des verletzten Körperteils
Kühlen mit Kompressen, Gels oder Pads
Sehr oft gehen Sportverletzungen mit Schmerzen einher, sodass Kühlen eine erste Linderung der Beschwerden verspricht: Die Kälte verengt die Blutgefäße und verlangsamt den Stoffwechsel, sodass sich die Entzündungszeichen wie Schwellungen oder Blutergüsse nicht weiter ausbreiten. Insofern ein Kühlpad vor Ort verfügbar ist, wickeln Sie es am besten in ein trockenes Handtuch, bevor Sie es auf die betroffene Stelle legen. So vermeiden Sie Erfrierungen. Alternativ können Sie Eiswürfel zerstoßen und gemeinsam mit etwas Wasser in einem Plastikbeutel verschließen. Füllen Sie den Beutel jedoch nicht vollständig.Ebenfalls in einem Tuch eingeschlagen, lindert das Eis-Wasser-Gemisch die Schmerzen und verhindert, dass die Blutung und die Schwellung zunehmen.
Wer künftig für eine Erstversorgung von stumpfen Sportverletzungen gewappnet sein will, findet in der Apotheke verschiedene Präparate zum Kühlen. Sofort-Kälte-Kompressen wie NexCare® 3M ColdHot Mini oder WEPA® Kalt Kompresse sind einige Beispiele, die die Apothekerin Dr. Elshoff anführt. Wenn Sie Druck auf die Kompressen ausüben, werden darin enthaltene Salze freigesetzt, die beim Auflösen im ebenso enthaltenen Wasser eine schnelle Kühlwirkung erzielen. Für das Lagern der Kompressen benötigen Sie keine Kühlboxen, allerdings können Sie sie nur einmal verwenden.
Hinweis: Eissprays sind aufgrund ihrer handlichen Größe für unterwegs bei vielen Sportlern beliebt. Sie kühlen zwar gut, doch weist die Apothekerin darauf hin, dass die Wirkung nur oberflächlich ist, nicht lange anhält und zuweilen zu stark ausfällt. Experten von Erste-Hilfe-Kursen raten Laien deshalb von einem Gebrauch ab. Alternativ können Hilfeleistende und Verletzte auf Kühlungsgele zurückgreifen, die wie Eissprays auf Verdunstungskälte beruhen. Wie Eissprays dürfen diese nur auf unbeschädigter Haut aufgetragen werden und nicht in die Augen oder auf Schleimhäute gelangen. In der Apotheke finden Sie beispielsweise die Präparate Kühlgel Dr. Mann oder Dolobene ® cool.
Wärme – erst nach Abklingen der Entzündungszeichen!
Grundsätzlich sollten Sportler den betroffenen Bereich in den ersten zwei Tagen schonen und alles meiden, was die Durchblutung fördert: Dazu gehören Wärme, Bewegung und Massagen ebenso wie Alkohol. In dieser Zeit lindern Sie die Schmerzen durch Kühlen sowie durch Mittel, die einen kühlenden Effekt haben. Erst, wenn die typischen Anzeichen auf eine Entzündung wie Schwellung, Röte oder Hitze vollständig abgeklungen sind, darf die verletzte Stelle mit Wärme behandelt werden.
Schmerzen stillen nach Erstversorgung
Nach dem ersten Kühlen kann es sein, dass die Schmerzen anhalten und so groß sind, dass sie weiterbehandelt werden müssen. Je nach Intensität der Schmerzen, der Schwellungen sowie der Belastungs- und Druckempfindlichkeit des verletzten Bereichs sollten Betroffene einen Facharzt aufsuchen. Nach dem Kühlen können Sie leichte Schmerzen an der betroffenen Stelle mit verschiedenen Cremes, Salben oder Sprays lindern, die den Wirkstoff Diclofenac enthalten. Dr. Elshoff nennt hierfür Voltaren® Schmerzgel oder Sandoz® Schmerzgel als mögliche Mittel.
Auch Präparate mit dem Wirkstoff Ibuprofen wie in der profi® Schmerzcreme oder doc® Ibuprofen Schmerzgel lindern die Beschwerden. Die Präparate helfen nicht nur gegen die Schmerzen, sondern bekämpfen gleichzeitig die Entzündungsreaktion.
Schnelle Hilfe bei Schwellungen und Blutergüssen
Das Zurückgehen von Schwellungen und Blutergüssen bei Sportverletzungen kann oft eine Weile dauern. Um den Vorgang zu beschleunigen, stehen Ihnen Präparate wie Thrombareduct® Sandoz® als Gel oder Salbe oder das Heparin-ratiopharm®Sport-Gel in der Apotheke zur Verfügung. Bei Fragen rund um geeignete Mittel zur Erstversorgung und anschließenden Behandlung von stumpfen Verletzungen berät Sie Ihr Apotheker. Damit Sie nach dem Pech beim Sport zeitnah wieder Freude beim Sport haben.
Quelle: Dr. Katrin Elshoff: Autsch - und nun? Hilfe bei Prellungen, Zerrungen und Krämpfen. In: PTA-heute, März 2016, S. 24-26.
Gerstenkörner und Hagelkörner können nicht nur unangenehm und schmerzhaft sein, sondern auch ein kosmetisches Problem für die Betroffenen darstellen. Aussicht auf Besserung bieten folgende Tipps.
Bei einem Gerstenkorn handelt es sich um eine bakterielle Infektion der Liddrüsen. Infolge der Eiterbildung schwillt zunächst das gerötete Lid an, später konzentrieren sich Schwellung und Schmerz an einer bestimmten Stelle. Sind der Lidrand gerötet und die Bindehaut gereizt, können die Symptome schnell mit einer Bindehautentzündung verwechselt werden. Charakteristische korngroße Eiterpickel sowie starker Juckreiz weisen jedoch auf ein Gerstenkorn hin.
Von diesem abzugrenzen ist das Hagelkorn, welches durch einen Sekretstau in den Ausführungsgängen der Augenliddrüsen verursacht wird. Nach anfänglicher Schwellung führt dieser schließlich zu einer Entzündung im tieferen Bereich des Lids. Bemerkbar macht sich das Hagelkorn durch ein Spannungsgefühl, Schmerzen bleiben meist aus.
Kleine Hagelkörner bilden sich in der Regel selbst zurück, jedoch oft erst nach Monaten. Gerstenkörner platzen meist innerhalb einer Woche von selbst auf und heilen ab. Die Apothekerin Dr. Claudia Bruhn gibt in der Deutschen Apotheker-Zeitung Betroffenen Tipps, um Beschwerden am Auge kurzfristig zu lindern oder eine ärztliche Behandlung zu unterstützen. Tritt nach zwei bis drei Tagen Selbstmedikation keine deutliche Besserung ein, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen.
Gerstenkorn: Desinfektion und Rotlichttherapie
Bei einem Gerstenkorn ist es wichtig, dass sich die Bakterien nicht weiter in den Schleimhäuten der Augen ausbreiten und neue Entzündungsherde bilden. Tragen Sie deshalb eine desinfizierende Augensalbe auf. Die Apothekerin nennt hier beispielhaft den Wirkstoff Bibrocathol, wie er in der 2-prozentigen Augensalbe Posiformin® enthalten ist. Daneben kann das Reifen des Gerstenkorns durch Wärme herbeigeführt werden. Bestrahlen Sie hierbei das betroffene und geschlossene Auge mit Rotlicht fünf bis zehn Minuten. Der Abstand von Ihrem Auges zur Lichtquelle sollte dabei mindestens 50 cm betragen. Führen Sie die Behandlung zweimal am Tag durch.
Von feucht-warmen Kompressen rät die Pharmazeutin ab, da durch unsterile Lösungen wie Kamillentee neue Keime ins Auge gelangen oder bei Allergikern Immunreaktionen hervorgerufen werden können. Die Bakterien kommen auch auf der Haut vor, weshalb Sie das Gerstenkorn nicht berühren sollten, um die Erreger nicht in das Auge zu übertragen. Das Einhalten von allgemeinen Hygieneregeln, etwa das Verwenden von separaten Handtüchern, schützt andere Personen vor einer Ansteckung. Klingen Gerstenkörner nicht von selbst ab, wird der Arzt antibiotische Augensalben oder -tropfen verschreiben. Nur in seltenen Fällen öffnet er das Gerstenkorn.
Hinweis: Öffnen Sie das Gerstenkorn auf keinen Fall selbst. Das Risiko ist hoch, dass sich die Erreger bis ins Schädelinnere ausbreiten. Berühren Sie das Gerstenkorn möglichst auch nicht.
Hagelkörner: Augentropfen zur Entzündungshemmung
Auch Hagelkörner sprechen meist auf eine Rotlicht-Therapie an. Zusätzlich können Sie entzündungshemmende Zubereitungen auftragen, etwa Sophtal-POS® N Augentropfen mit dem Wirkstoff Salicylsäure. Heilt das Hagelkorn nicht von selbst ab und spricht nicht auf die Selbstmedikation an, sollten Sie es von Ihrem Arzt untersuchen lassen. Er wird entscheiden, ob eine chirurgische Entfernung sinnvoll ist. Antibiotika werden häufig nur verschrieben, falls es sich um eine erneute Infektion am Auge handelt.
Quelle: Dr. Claudia Bruhn: Genau hinschauen. Beratung bei Augenbeschwerden In: Deutsche Apotheker Zeitung, Heft 34, August 2014, Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag, S. 46-49.
Bauchkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung – fast jeder hat schon einmal unter Verdauungsbeschwerden gelitten. Erfahren Sie, wie Sie mit Schüßler-Salzen leichte Beschwerden lindern.
Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Bauchkrämpfe treten manchmal auf, ohne dass ein medizinischer Befund die Ursache klären kann. Auch wenn die Beschwerden oft keine schweren Folgen für die Gesundheit haben, beeinträchtigen Sie die Lebensqualität der Betroffenen. In der PTA-heute gibt der Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren Peter Emmerich Tipps, mit welchen Schüßler-Salzen Betroffene ihre chronischen Beschwerden lindern können.
Die Empfehlung für bestimmte Schüßler-Salze gegen verschiedene Verdauungsbeschwerden gibt der Facharzt mit Hinblick auf beispielhaft angeführte Erfahrungen mit seinen Patienten. Interessierte sollten Schüßler-Salze nur bei leichten Beschwerden und begleitend zur schulmedizinischen Behandlung einnehmen. Sprechen Sie die Anwendung der Schüßler-Salze mit einem darin erfahrenen Apotheker oder Therapeuten der Naturheilverfahren ab.
Bei der Entstehung von Verdauungsbeschwerden kann Stress beteiligt sein, etwa am Arbeitsplatz oder in der Familie. In diesen Fällen ist es wichtig, dass Sie zusätzlich zur Behandlung mit Schüßler-Salzen diese Probleme beheben – auch, wenn dies nicht immer ganz einfach ist.
Hilfe bei chronischen Bauchkrämpfen
Bei chronischen Bauchkrämpfen empfiehlt Emmerich das Schüßler-Salz Nr. 7, Magnesium phosphoricum D6. Nehmen Sie fünf Mal täglich jeweils 5 Tabletten über mehrere Wochen ein. Leiden Sie unter chronischen Bauchkrämpfen, bei denen bestimmte Liegepositionen und ein Anis-Fenchel-Kümmel-Tee etwas Linderung versprechen, rät Emmerich ebenfalls zum Schüßler-Salz Nr. 7 – in diesen Fällen rät er jedoch zur Einnahme in Form der „Heißen 7“: Geben Sie fünf bis zehn Tabletten in eine Tasse mit heißem Wasser oder Tee und rühren Sie das Getränk um. Anschließend trinken Sie es in kleinen Schlückchen aus. Danack können Sie eine weitere „Heiße 7“ trinken. Die Beschwerden sollten nach 30 bis 60 Minuten verschwinden, meint Emmerich. Oft sei jedoch noch eine dritte Tasse notwendig. Bei eintretender Besserung werden die Abstände zwischen Einnahme der „Heißen 7“ und der Wartezeit vergrößert.
Verstopfungen lösen
Patienten, die tagelang keinen Stuhlgang aufweisen und denen eine Spiegelung des Dickdarms keine Erklärung liefert, empfiehlt der Facharzt ebenfalls das Schüßler-Salz Nr. 7, Magnesium phosphoricum D6, mehrmals täglich zu lutschen. Zusätzlich zur Behandlung mit dem Schüßler-Salz sollten Sie nur leichte Kost sowie ausreichend Flüssigkeit einnehmen und sich täglich bewegen.
Durchfall mit Schüßler-Salzen behandeln
Wer unter monatelangem Durchfall leidet, dem empfiehlt Emmerich das Schüßler-Salz Nr. 8, Natrium chloratum D6. Betroffene lutschen mehrmals am Tag eine Tablette. Innerhalb weniger Tage können Sie bereits wieder beschwerdefrei sein.
Quelle: Peter Emmerich: Schüßler-Salze bei Verdauungsbeschwerden. In: PTA-heute, Heft 21, November 2014, Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag, S. 88-90.
Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.
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